Nachdem wir unsere wunderbare Mathilda vor einigen Jahren verkauft hatten und auf's Land gezogen waren, um uns dort mit Hund und Pferden zu umgeben, war klar, dass sich unsere Reiseaktivitäten ändern würden. Wir würden nicht mehr über Monate oder gar Jahre ferne Kontinente erkunden, sondern uns auf kürzeren Touren dem heimischen Europa widmen.
Wir kauften uns einen feinen, kleinen Pickup mit Wohnkabine - und wurden irgendwie nicht warm mit diesem Fahrzeug. Auf Reisen durch Italien und Korsika genossen wir zwar den Komfort einer Achtgang-Automatik und einer elektrisch ausfahrbaren Trittstufe zur Wohnkabine, aber wir vermissten den rauen Charme eines alten Lastwagens, das Mantra-artige nageln eines in die Jahre gekommenen Diesels. Nach nicht einmal 18 Monaten verkauften wir den Pickup wieder.
"Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne ..." (H.Hesse)
Schweren Herzens verkauften wir unsere großartiges Fahrzeug. Es ist im falschen Revier: es gehört auf die Pisten entlegener Kontinente und nicht in eine Halle in der Oberbergischen Provinz. Das Fahrzeug sollte sich den Reisezwecken anpassen, finden wir. Unsere Ziele in den kommenden Jahren liegen vor allem innerhalb Europas, Mathilda ist dafür ungeeignet.
Das Raue ist das Revier auf unseren Reisen, da führen keine Autobahnen hin, sondern endlose Schotterpisten , feuchte Dschungelpfade, glühende Sanddünen ... .
Solche (Ab-)Wege verlangen einen robusten, geländetauglichen und halbwegs unverwüstlichen fahrbaren Untersatz. Und sollten wir früher oder später in einer entlegenen Ecke dieses Planeten eine Panne haben (und das werden wir haben ..., und es passiert immer in einer abgelegenen Ecke ...), braucht es eine einigermaßen dichte Ersatzteilversorgung. Und wenn auch die nicht mehr weiter hilft, braucht es eine simple Technik, die noch jeder improvisierfreudige Buschschrauber notdürftig flicken kann. Doch damit nicht genug: Das Vehikel wird für viele Monate - vielleicht für Jahre - unsere Wohnung und Fluchtstätte sein, unser Unterschlupf und Heim, unsere Schutzburg und Oase.
Erfolg oder Misserfolg unserer Reise hängen also auch von dem Fahrzeug ab, mit dem wir unterwegs sind. Das bewirkt sonderbares: es erhebt das Gefährt zu einem Gefährten, bzw. in unserem Fall zu einer Gefährtin, einer Dritten im Bunde, die das Team erst richtig komplettiert, der man Launen verzeiht und aufmunternde Worte zuspricht. Solches, meinen wir, verdient einen Namen, und so stellen wir vor:
Ihre heißen Maße:
Basisfahrzeug:
Aufbau:
Entwurf, Gestaltung und Herstellung der Kabine:
Firma Woelcke, Heimsheim
Mit diesen Fahrzeugen waren wir in den vergangenen Jahrzehnten unterwegs.